Ja, ich will. Nein, keine Panik. Nicht heiraten. Aber schreiben.
Ich will den ganzen Tag irgendwelche Dinge kommentieren und in die Welt hinaus posaunen. Schriftlich, versteht sich. Ich will schreiben bis die Tasten glühen und mir beinahe die Finger abfallen. Ich will nichts anderes tun, als surfen. Nicht auf der Welle. Aber im Netz. Ein paar Verlinkungen hier, ein bisschen Such(t)maschine da.
Ich bin der Schreibsucht verfallen. Normalerweise hasse ich Süchte. Doch diese stört mich nicht. Sie ist gut. Eine nette, freundliche und gute Sucht. Das schreibe ich mit reinem Gewissen. Sie ist weder gesundheitsschädigend, noch hat sie einen Aufenthalt in einer Entzugsklinik zur Folge. Das einzige, was sie mit anderen Süchten gemeinsam hat, ist das, was das Wort Sucht schon sagt (Irgendwie logisch, oder? Sonst würde sie ja nicht so heissen…): Abhängigkeit.
Ja, ich bin abhängig. Ich bin geradezu besessen von klimpernden Tasten und sekundenschnellen Klicks. Ich mag die Töne, die Fingernägel verursachen, wenn sie die Tasten berühren. Das ist wie Musik in meinen Ohren. Ich will das hören. Erleben. Fühlen.
Ja, ich will das. Niemand zwingt mich dazu oder kann mich davon abhalten. Ich schreibe, weil ich das will. Eigentlich passt es nicht zu meinem Wesen, dass ich weiss, was ich will.
Dennoch bin ich mir für einmal hundertprozentig sicher:
Ja, ich will.